Wednesday, January 28, 2009

So einfach und doch so gut


Mein Leben ist in letzter Zeit turbulent und unstetig, das heißt, abgesehen davon, dass ich nach wie vor jeden Tag in der Früh aufstehen und ins Büro muss. Aber ich darf mich nicht beklagen: nichts gibt mir am Ende des Tages so sehr das Gefühl mit beiden Beinen im Leben zu stehen, als diese Achterbahn der Ereignisse und Gefühle.

Lediglich meine Küche ist in den vergangenen 14 Tagen weitestgehend kalt geblieben, mal abgesehen von der Kaffeemaschine und dem Wasserkocher. In Zeiten wie diesen bin ich immer froh, wenn mein Tiefkühlfach - klein aber fein - doch einige Schätze für den Notfall zu bieten hat. In meinem Fall Blattspinat, den ich vor einiger Zeit am Naschmarkt gekauft und eingefroren habe.

Ich habe dieses Rezept bereits vor einiger Zeit gefunden und ehrlich gesagt auch schon einige Male davor ausprobiert, allerdings war ich mir nicht sicher, ob es nicht zu banal für diese Seite ist. Andererseits ist es für mich das perfekte Dinner nach einem langen Arbeitstag oder an einem faulen Sonntag. Und das Beste: Es ist perfekt für eine Person! Keine angebrochenen Reste im Kühlschrank, die man dann entweder verwerten, essen oder wegerfen muss und kein unverhältnismäßig großer Aufwand für eine einzelne Portion. Was will man also mehr?

Im Gegensatz zum Originalrezept habe ich Vollkorn-Pasta statt Macaroni verwendet und auch die gesalzene Butter durch normale Butter ersetzt. Dank der umwerfenden Auswahl der Käsehütte am Naschmarkt hatte ich sogar Comté zu Hause.

Vollkorn-Pasta mit Comté und Spinat

für 1 Person
- 1 Tasse Vollkorn-Pasta (ca. 100 g)
- 2 Handvoll Blattspinat
- 40 g Comté (alt. Gruyère od. Parmesan)
- 1/2 TL Butter
- Pfeffer
- Muskat
- Salz

Wasser zum kochen bringen und Pasta und etwas Salz hinzufügen. Je nach Packungsangabe auf mittlerer Hitze kochen bis die Pasta al dente ist.
Während die Pasta kocht den Käse grob reiben. Blattspinat reinigen und in kleinere Stücke teilen.
Die Pasta abtropfen lassen und in eine Schüssel füllen. Butter, Salz, Pfeffer, Muskat hinzufügen. Kurz vor dem Servieren den Spinat und den Käse unterrühren.

Tuesday, January 20, 2009

Bill Granger's Frühstückskuchen


Als ich vor einigen Tagen so auf Apartment Therapy herumsurfte traf ich auf einen Eintrag zu Rezepten fürs Frühstück. Ich liebe Frühstück. Mittlerweile kann ich gar nicht glauben, dass ich jahrelang während meiner Schulzeit und meines Studiums fast nie gefrühstückt habe.

Ich liebe fast alles, was sich zum Frühstücken eignet - süß oder pikant, Brot oder Müsli, Eier oder Joghurt - keine andere Mahlzeit befriedigt mich auf dieselbe Weise. Heute versuche ich daher am Abend nur noch sehr leicht oder gar nichts zu essen, dafür genieße ich das frühstück umso mehr. Ich genieße die Ruhe vor dem Sturm, wenn ich mich im Bademantel auf die Wohnzimmer-Couch kuschle - in einer Hand eine Tasse Kaffee in der anderen mein Porridge. Irgendwann vor einigen Monaten bin ich auf den Geschmack von Porridge gekommen und besonders jetzt wo es so kalt draussen ist, finde ich, in der Früh etwas Warmes zu essen umso angenehmer.


Es sind die letzten Minuten des Tages, die ich für mich ganz alleine habe. Wo es ruhig um mich ist. Wo ich meinen Gedanken freien Lauf lassen kann.

Trotzdem, oder gerade deshalb, kommt es für mich auf keinen Fall in Frage morgens einfach irgendetwas zu essen. Das muss schon durchdacht sein: die richtige Konsistenz, Temperatur, Vitamine und Ballaststoffe, aber wenig Zucker, damit mein Blutzuckerspiegel während des Vormittags nicht während eines Meetings in den Keller wandert, was normalweise gravierende Auswirkungen auf meinen allgemeinen Gemütszustand hat.


Also alles nicht so einfach.

Aber heute war ich ich experimentierfreudig. Bill Granger's Oat Pear and Raspberry Loaf hat einfach so gut ausgesehen... und mit den Früchten und Beeren auch fast irgendwie vollwertig. Deshalb werde ich ab morgen eine neue Frühstücks-Ära (oder zumindest eine vorübergehende neue Frühstücks-Phase, wir wollen die Kirche mal im Dorf lassen) einläuten.

Doch ich habe das Rezept ein wenig gepimpt: Vollkornmehl statt Universalmehl, ich habe statt nur Himbeeren eine Beerenmischung genommen und das Topping habe ich ebenfalls gestrichen, um ein paar Gramm Butter und Zucker einzusparen.


Kuchen Haferflocken, Birnen und Beeren
adaptiert von thekitchn

100 g Haferflocken
375 ml kochendes Wasser
150 g Butter
110 g brauner Zucker
50 g Kristallzucker
1 Pkg.Vanillezucker
2 Eier
185 g Vollkornmehl
1/2 TL Salz
1 TL Backpulver
2 Birnen, geschält und in Würfel geschnitten
120 g Beeren (frisch oder tiefgefroren)

Backrohr auf 180 °C vorheizen.
Haferflocken in eine Schüssel geben und kochendes Wasser darüber. Die Haferflocken ziehen lassen, bis die Flüssigkeit lauwarm ist und fast komplett von den Haferflocken aufgesaugt wurde.
In der Zwischenzeit Butter und Zucker cremig schlagen. Nacheinander die Eier hinzufügen.
Dann das Mehl, Salz und Backpulver unterrühren.
Die restliche Flüssigkeit von den Haferflocken abseihen und die Haferflocken zur Mischung hinzufügen.
2/3 der Masse in eine befettete Kastenform (ca.25 cm) füllen.
Mit Birnenstücken und Beeren belegen.
Zum Schluss die restliche Masse darüber verteilen.
Für 80-90 Min. im Backrohr backen.
Mit einem Holzstäbchen in den Kuchen hineinstechen und prüfen, ob Teig daran haften bleibt. Das ist mitunter nicht so leicht, weil der Kuchen generell durch die Früchte eher saftig bleibt.

Sunday, January 18, 2009

Auf den zweiten Blick

Ich weiß, ich weiß: das ist mein x-tes Suppenrezept hier und so mancher wird jetzt vermutlich müde gähnen und weiter klicken. Ich akzeptiere das und kann das sogar irgendwie verstehen. Aber glaubt mir, ihr verpasst trotzdem etwas.


In der letzten Woche habe ich ziemlich über die Strenge geschlagen. Leider nicht mit ausgefallenen, selbstgemachten Köstlichkeiten, die ich hier mit euch teilen könnte, sondern mit guter, simpler Schokolade. Deshalb habe ich am Wochenende die Notbremse gezogen und zum Ausgleich gab's Suppe und Salat zu Essen statt ursprünglich geplantem Kuchen und Pasta à la Jamie (ein Weihnachtsgeschenk von der Sisterella).

Als ich gestern beim Merkur an der Kassa meinen Wochendeinkauf auf dem Förderband ausbreitete, war ich fast selbst beeindruckt: Salat, Paprika, Zwiebel, Orangen, Sellerie ..... lauter gesunde Sachen. Für einen kurzen Augenblick glaubte ich sogar in den Augen der Kassiererin einen bewundernden Blick erkannt zu haben...

Und das führt mich auch schon zum kulinarischen Highlight des Wochenendes. Das Ergbenis lässt sich vielleicht nicht gerade sehen, aber kosten allemal.

Selleriecremesuppe

für 4 Personen

800 g Sellerieknolle
2 Zwiebel
3 Knoblauchzehen
1 Stange Porée (den weißen Teil)
2 EL Olivenöl
1 l Gemüsebrühe
4-5 EL Schlagobers (alternativ Crème Fraîche) (optional)
Salz & Pfeffer
Muskatnuss gerieben (optional)

Zwiebel und Porée klein schneiden und zusammen mit dem Knoblauch in Olivenöl unter mittlerer Hitze ca. 5 Min. anbraten.
Sellerie in kleine Würfel schneiden und zu Zwiebel & Co. hinzufügen. Das ganze einige Minuten braten bis der Sellerie leicht angebräunt ist.
Mit Gemüsebrühe aufgießen und ca. 35-40 Min. unter mittlerer Hitze köcheln lassen, bis der Sellerie weich ist.
Mit dem Stabmixer pürieren, Schlagobers hinzufügen und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

Tipp: Die Suppe evtl. mit Kerbel garnieren, was mir leider nicht möglich war, da mein "Kräutergarten" meinen Schiurlaub leider nicht überlebt hat.

Tuesday, January 13, 2009

Backup Rezept

Ich muss mich entschuldigen: Eigentlich sollte an dieser Stelle ein Rezept für Polenta Lemon Cake stehen. Am Freitag überkam mich das unbändige Bedürfnis etwas zu backen. Draussen war es unglaublich kalt, ich hatte schon Kopfschmerzen vor lauter Kälte, und das einzige, was mich aufbauen konnte war, erstens das Wochenende und zweitens der Gedanke an Tee, Kuchen & Kuscheldecke.

Mir fiel ein, dass ich irgendwann einmal auf ein Polenta-Kuchen-Rezept gestoßen war, dass meine Aufmerksamkeit erregt hatte, allerdings habe ich natürlich vergessen, dieses Rezept irgendwo zu verewigen, sodass das Internet herhalten musste. Aus etlichen Rezepten in unterschiedlichen Foren bastelte ich mir also meine eigene Kreation zusammen, die nach meinem Gefühl gut werden sollte.

Was soll ich sagen: Der Kuchen wurde nicht schlecht, aber es fehlte ihm noch das gewisse Etwas. Ich habe schon eine Vision, woran ich noch feilen muss, aber ich fürchte, ihr werdet euch noch ein wenig gedulden müssen. Aber der Ehrgeiz hat mich gepackt und ich bin überzeugt davon, dieses Projekt zu einem erfolgreichen Ende zu bringen, also gebt mir noch ein wenig Zeit.

Doch seit kurzem hat mich eine andere Obsession gepackt: Chicorée. Ich glaube ich habe ihn in den unterschiedlichsten Variationen dreimal in den letzten 4 Tagen gegessen.
Auf den Geschmack von Chicorée bin ich erstmals gekommen, als ich in Paris gelebt habe. An meine erste Erfahrung damit habe ich keine allzu guten Erinnerungen, aber dann versorgte mich eine französische Arbeitskollegin mit diversen Zubereitungsideen und so entdeckte ich langsam aber sicher seine Vorzüge. Ich weiß gar nicht warum, aber nachdem ich wieder zurück war, hat sich der Chicorée wieder aus meinem Leben verabschiedet und geriet immer mehr in Vergessenheit .... bis ich vergangene Woche etwas planlos in der Obst-/Gemüseabteilung im Supermarkt gestanden bin und er wieder in mein Blickfeld geriet.

Normalerweise bin ich kein großer Fan von Salaten im Winter. Im Gegensatz zur warmen Jahreszeit, wo ich eigentlich fast täglich Salat esse, zieht es mich im Winter ganz klassisch eher zu Suppen & Co. Doch das gute an Chicorée ist, dass er, richtig zubereitet, das ganze Jahr über mit den jeweiligen saisonalen Zutaten kombinierbar ist. Und ich habe in den letzten Tagen die unterschiedlichsten Kombinationen ausprobiert - mit Orangen, Walnüssen, Haselnüssen, mit und ohne Joghurt uvm.

Auf dem Foto seht ihr die Version ohne Joghurt und mit Orangen und Haselnüssen von gestern, aber ich muss sagen, dass die Version mit Joghurt und Walnüssen von heute auch ausgezeichnet war. ..




Chicorée-Salat mit Orangen und Nüssen

für 1-2 Personen

1 große oder 2 kleine Chicorée
1 Orange
1 Handvoll Nüsse (z.B. Walnüsse)
2 EL Balsamico Bianco
1 EL Walnussöl
1/2 TL Honig
Saft 1/2 Zitrone
Salz & Pfeffer

Chicorée der Länge nach zweimal schneiden und danach in kleine Stücke schneiden. Das harte Ende entfernen.
Orangen schälen und in kleine Würfel schneiden.
Balsamico, Walnussöl, Zitronensaft und Honig verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.
Dressing über den Chicorée und die Orangen geben und verrühren.
Nüsse darüber streuen und servieren.

Variation:
Balsamico und Walnussöl durch ca. 150ml Joghurt ersetzen. Schmeckt ebenfalls ausgezeichnet.

Tuesday, January 6, 2009

Hesse und Kuchen

Als ich heute morgen die Augen aufmachte begrüßte mich fast so etwas wie Schnee auf den Dächern gegenüber meines Fensters. Die Entscheidung, meinen Besuch im Fitnessstudio auf den Nachmittag zu verlegen fiel daher nicht sonderlich schwer. Stattdessen wanderte ich wenige Meter weiter auf meine Wohnzimmer-Couch/Lieblingsleseplatz unter meine Kuscheldecke um Buch Nr. 4 im heurigen Jahr fertig zu lesen.

Es gibt nur wenig bessere Arten, einen Feiertag zu beginnen. Noch dazu, wenn man genau weiß, dass man draußen nichts verpasst.

Eigentlich warten auch noch einige weniger glamouröse Tätigkeiten auf mich, die ich schon seit Ewigkeiten vor mir herschiebe (Wäsche waschen, Putzen, Steuerausgleich, usw.) aber manchmal bin ich im Verdrängen ein Genie und wer kann schon direkt von Hesse zu so Alltäglichem übergehen? Eben. Was fehlte mir also noch zu meinem Glück? Ganz genau, Seelennahrung in Form von Zucker.


Genau genommen habe ich diesen Apple Pecan Pie aus meinem Gefrierfach gezaubert, doch ich kann guten Gewissens behaupten, dass er aufgetaut noch fast genauso gut geschmeckt hat, wie nachdem ich ihn frisch aus dem Backrohr geholt habe.

Die Sisterella hat ihn damals sogar zum besten Kuchen, den ich jemals gebacken habe erklärt. Und das soll etwas heißen, denn die Beste ist kulinarisch alles andere als leicht zufrieden zu stellen.

Ich habe das Rezept vor einiger Zeit irgendwo im Internet gefunden und auf meinem Notebook abgespeichert. Ich liebe die Kombination Apfel-Zimt. Auch wenn sie jetzt nicht sonderlich originell ist, verliert sie für mich nie ihren Reiz. Ich muss zugeben, dass ich davor kaum etwas mit Pekannüssen gemacht habe, was ich gar nicht verstehen kann, denn sie schmecken unglaublich gut. Für diesen Kuchen muss man sie einige Minuten im Backrohr rösten. Das hat so unglaublich gut gerochen, dass die Nüsse um ein Haar schon vorher gegessen hätte und auf den Kuchen verzichtet habe. Ich würde also, wenn Ihr irgendeine Möglichkeit habt, an Pekannüsse ranzukommen, die Nüsse auf keinen Fall durch eine andere Nussart zu ersetzen. Glaubt mir, Ihr verpasst etwas.

Das einzige, was ein wenig tricky sein könnte, ist das Karamellisieren der Äpfel. Es ist wichtig, an dieser Stelle dem Drang zu rühren zu widerstehen, da man ansonsten mit einem (harten) Karamellklumpen am Kochlöffel endet, der erstens überall ist, nur nicht auf den Äpfeln und sich zweitens dort für immer festgesetzt zu haben scheint und allen Drahtbürsten und Geschirrspülmitteln trotzt.

Die Maße sind in Cups angegeben. Ich bin immer zu faul zum Umrechnen und nehme einfach ein Kaffeehäferl zum abmessen, was bis jetzt immer wunderbar funktioniert hat. Im Gegenteil, mittlerweile bin ich sogar ein Fan von amerikanischen Rezepten, weil ich das viel angenehmer finde, als diese ewige Abwiegerei mit der Küchenwaage. Alle, die es dennoch ganz genau wissen wollen, finden hier wichtige Infos zur Umrechnung

Ich habe den Kuchen in einer kleinen Rundform (18 cm Durchmesser) gemacht, für größere Formen müssen die Mengen dementsprechend angepasst werden.

Apple Pecan Pie

¾ Cup Pekannüsse

Streusel:
¼ Cup brauner Zucker
1 TL Zimt
½ TL Butter

Apfelfüllung & Topping
¼ Cup Kristallzucker
1 Apfel geschält und in Würfel geschnitten
1 Pkg. Vanillezucker

Teigmasse
1 Cup Universalmehl
1 TL Backpulver
1 Prise Natron
1 Prise Zimt
1 Prise Salz
Ingwer
1/3 Cup Joghurt
¼ Cup Apfelmus
1/3 Cup brauner Zucker
1/3 Cup Kristallzucker
1 Ei
3 TL Butter

Backrohr auf 180°C vorheizen.
Nüsse auf einem Backblech verteilen und 10-15 Min. im Backrohr rösten.

Streusel:
Zucker, Butter und Zimt in einer Pfanne erhitzen und die Hälfte der Nüsse darin wälzen. Danach abkühlen lassen.

Apfelfüllung:
Zucker in einer beschichteten Pfanne schmelzen. Achtung: nicht umrühren!. Äpfel hinzufügen und über mittlerer Hitze kochen, bis die Äpfel weich und mit Karamell überzogen sind (ca. 10 Min.). Abkühlen lassen.

Teig:
Mehl, Backpulver, Natron, Zimt, Salz und Ingwer verrühren.
In einer zweiten Schüssel Butter und Zucker cremig rühren. Danach Ei, Joghurt und Apfelmus nacheinander hinzufügen. Diese Mischung dann in die erste Schüssel mit Mehl & Co. hinzufügen und verrühren.
Die Hälfte der Apfelfüllung und den Rest der Nüsse unterrühren.
Die Masse in eine Springform füllen.

Auf die Masse zuerst eine Schicht Streusel geben, danach eine Schicht Apfelfüllung und dann noch einmal eine Schicht Streusel. Das Ganze 25-30 Minuten backen.

Entweder noch warm servieren (z.B. mit Vanilleeis) oder abkühlen lassen.

Monday, January 5, 2009

Auf der Piste

Nach dem ganzen Weihnachtsstress sind F und ich in die Berge geflüchtet, nach Sölden um genau zu sein. Wir hatten das unfassbare Glück, dass Freunde meiner Eltern uns eine Woche lang kostenlos bei sich aufgenommen haben.

Unsere vergangene Woche bestand daher aus Sonne, Schnee, Schifahren, Heißer Schokolade, Glühwein, roten Wangen, interessanten Gesprächen zu Tee und Rotwein, gutem Essen und viel Spaß.

Gibt es einen besseren Weg ins neue Jahr zu starten?


Jetzt heißt es für mich einmal, mich von deftigen Mahlzeiten zu trennen, die man normalweise ausschließlich im Schiurlaub essen kann ohne davon für den Rest des Tages außer Gefecht gesetzt zu werden.

Allzu schwer ist mir das aber nicht gefallen, da wir ohnehin erst am Samstag genau nach Ladenschluss in Wien angekommen sind, sodass ich vergangenes Wochenende sogar ohne Milch auskommen musste. (Ich gehöre nicht zu den Menschen, die vorausschauend immer eine Packung Haltbarmilch zu Hause haben, da 1. meine Küche so klein ist, dass ich mir keine großartigen Vorräte anhäufen kann und mir 2. vor Haltbarmilch irgendwie graust.) So blieb mir nur mehr Sojamilch für meinen Kaffee und mein morgentliches Porridge.

Heute habe ich mich dann - eineinhalb Stunden später als geplant - gerade noch rechtzeitig aus dem Büro gestohlen um vor dem morgigen Feiertag wenigstens noch das Nötigste zu ergattern.

Darunter auch zwei Äpfel und Selleriesalat für mein heutiges Abendessen. Die Idee habe ich unserer Gastgeberin zu verdanken, die uns diesen Salat vergangene Woche zu Kässpätzle serviert hat - eine geniale Kombination.


Letztere habe ich heute natürlich weggelassen, aber auch alleine, war diese Kombination noch genauso gut, wie ich sie in Erinnerung hatte. Ich liebe den fruchtigen Touch dieses Salats und gleichzeitig passt er dennoch perfekt zu einem kalten Winterabend wie heute.

Selleriesalat mit Apfel und Walnüssen

für 1 Person

1 Apfel
ca. 200 g Selleriesalat (im Glas)
1TL Zitronensaft
1/2 TL Honig
1 Handvoll Walnüsse

Selleriesalat abtropfen und Apfel mit einer Reibe zerkleinern und hinzufügen.
Zitronensaft mit Honig verrühren und mit dem Salat mischen.
Walnüsse über den Salat verstreuen.
Am besten schmeckt der Salat, wenn man ihn vor dem Servieren noch ein wenig wartet, damit sich der Geschmack richtig entfalten kann.