Saturday, March 28, 2009

Mit einer Prise Italien in den Frühling

Heute bin ich um 6:38 h aufgewacht. Fragt nicht ...

Komplett planlos mit der ganzen Zeit, die ich plötzlich an der Hand hatte, bevor der Samstag "richtig" anfängt, beschloss ich erst einmal, mich noch einmal in meine Bettdecke zu kuscheln und griff zum Buch, dass neben meinem Bett lag. Normalerweise würde ich jetzt emsig mit Listenschreiben beginnen - man hat ja schließlich nur einen Samstag pro Woche, an dem man den ganzen Tag für diverse Besorgungen, Shopping, Kochen, Sport, Erholung und Freunde treffen zur Verfügung hat. Ich muss wohl nicht sagen, dass Samstage bei mir normalerweise nicht sehr viel mit "Entspannung" im eigentlichen Sinn zu tun haben. Wenn ich mich nicht gerade von einem Kater vom Freitag erhole und außer Gefecht bin, ist das Programm bei mir minutiös durchgetaktet. Bei näherer Betrachtung war es also gar nicht so schlecht, mal ein paar Stunden mehr zur Verfügung zu haben.

Ein Blick aus dem Fenster vertrieb dann jegliche verbliebene negative Gedanken ob der frühen Stunde, denn das erste Mal seit .... ich kann mich gar nicht mehr erinnern wann ... wurde ich von Sonnenstrahlen begrüßt. Vor lauter Aufregung wollte ich gleich meine Laufschuhe schnüren, aber dann überkam mich plötzlich die Lust auf Schwimmen. Also warf ich mich in Badeklamotten, darüber bequeme Klamotten und machte mich auf den Weg ins Fitnessstudio.

Als der Rest der Welt vermutlich gerade mal beim Frühstück saß, war ich bereits frisch geduscht und mit roten Wangen auf dem Heimweg vom Schwimmen und konnte, als ich unterwegs noch schnell in den Supermarkt abzweigte, noch aus der kompletten Auswahl an Obst und Gemüse die schönsten Teile herausfischen. Zum Beispiel Auberginen und Tomaten, um endlich einmal ein Rezept aus diesem Buch auszuprobieren, dass schon ewig auf der "unbedingt probieren"-Liste steht: Caponata (Sizilianischer Aubergineneintopf).

Ich habe das Rezept einigermaßen abgewandelt und vor allem die angegebene Menge Olivenöl erheblich reduziert und auch den angegebenen Kräuteressig und Kapern (hatte ich beides nicht zu Hause) und die Mandeln weggelassen. Die Mengen reichen normalerweise sicherlich für 2 Personen als Vorspeise oder Beilage, aber ich war schon so ausgehungert, dass ich alles alleine gegessen habe. Damit das Ganze als Hauptgang auch optisch mehr hergibt (unter anderem) habe ich vor dem Servieren außerdem noch Feta darübergestreut.

Caponata
(Aubergineneintopf aus Sizilien)
adaptiert von Jamie Oliver, Genial italienisch

für 1-2 Personen

1 Aubergine (Melanzani)
2 Tomaten, grob gehackt
25g schwarze Oliven
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Oregano
Petersilie
Salz & Pfeffer

nach Belieben: Mandeln gehobelt, Kapern, Feta & Brot

Auberginen in kleine Stücke schneiden. Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und Auberginen hineingeben. Mit Salz und Oregano würzen und durchmischen. Bei starker Hitze 4-5 Minuten braten und immer wieder durchmischen. Sobald di Stücke eibe goldgelbe Farbe angenommen haben, Zwiebel, Knoblauch und Petersilie hinzufügen und noch einige Minuten weitergaren. Oliven (evtl. vorher geschnitten) und nach Belieben einige Kapern hinzufügen. Danach die in kleine Stücke geschnittenen Tomaten hinzufügen und noch einige Minuten köcheln lassen. Vor dem Servieren mit Pfeffer und nach Geschmack noch mehr Salz würzen.
Nach belieben: Feta zerbröseln und darüberstreuen, evtl. auch geröstete, gehobelte Mandeln (letzteres habe ich weggelassen).

Sunday, March 22, 2009

Quinoa ... gesund und sooo gut

Was soll ich sagen: Meine Fastenzeit-Pläne wurden dann doch durch einige "gesellschaftliche Verpflichtungen" wie Sponsionsparties, Geburtstage, Geschäftsessen und dergleichen durchkreuzt (mein Leben ist zu hart und ungerecht, ich weiß), was dazu geführt hat, dass ich in den letzten 2 Wochen zwar außgezeichnet gegessen habe, aber leider nicht unbedingt so leicht und gesund wie ich gerne gewollt hätte. Glücklicherweise habe ich aber mein Sportprogramm nicht vernachlässigt, weshalb sich wenigstens die Auswirkungen auf der Waage in Grenzen halten.

Aber heute bin ich wieder einmal zum selbst Kochen gekommen und ich konnte endlich wieder einen Ausgleich zu den Schlemmereien der letzten Tagen einlegen. Und weil ich in den letzten Tagen ohnehin sehr nachlässig war und da so eine Tasse Quinoa glücklicherweise sehr vielseitig einsetzbar ist, gibt es heute gleich zwei neue Rezepte.

Es gibt dazu eigentlich kaum etwas zu sagen außer: Es ist einfach, die Rezepte lassen sich nach Lust und Laune nach persönlichem Geschmack adaptieren und es ist gesund (ich habe gelesen, dass Quinoa eine ideale Proteinquelle ist), aber trotzdem lecker.

Das Prinzip ist eigentlich ganz einfach: Man bereitet eine Tasse Quinoa wie beschrieben zu und kombiniert sie dann ganz nach Lust und Laune.

Mein heutiges Mittagessen nach einem 50-minütigen Lauf in Schönbrunn:


Quinoa mit Brokkoli und Zucchini

für 1 Person

1/2 Tasse Quinoa gekocht
eine Hand voll Brokkoli
ca. 150g Zucchini in kleine Würfel geschnitten
optional 1/2 Hand voll Rosinen
Salz, Pfeffer, Muskat
Olivenöl

Brokkoliröschen in kochendem Salzwasser 4 Min. blanchieren.
Zucchini salzen und pfeffern und in etwas Olivenöl anbraten.
Brokkoli hinzufügen und kurz durchrühren.
Gekochten Quinoa und Rosinen hinzufügen und das ganze gut durchmischen und nach Geschmack würzen.

Und weil es so gut war habe ich die zweite Hälfte des Quinoa für ein süßes Abendessen weiterverwertet.



Quinoa mit Apfel und Kiwi

für 1 Person

1/2 Tasse Quinoa gekocht
1 Apfel
1 Kiwi
1/2 Handvoll Rosinen
1 TL Honig
1/2 TL Zimt
3 EL Orangensaft

Quinoa und Orangensaft verrühren und in einem Topf oder einer Pfanne wärmen.
Rosinen und Honig hinzufügen.
Apfel und Kiwi in kleine Wüfel schneiden und zum Schluss hinzufügen, kurz verrühren und anrichten. Vor dem Servieren mit Zimt bestreuen.

Monday, March 9, 2009

Erholung vom Schokoinferno

Im Büro ist die Fastenzeit eingekehrt. Irgendwann kam der Punkt, wo wir es nicht mehr mit unserem Gewissen vereinbaren konnten. Wir waren von den Feiertagsschlemmereien nahtlos in eine Kooperation mit einem großen Nahrungsmittelkonzern übergegangen, was zur Folge hatte, dass wir ca. 3.000 Schokoriegel als "Samples" bei uns im Büro herumstehen hatten. Noch dazu waren da einige layouttechnisch veraltete, essbare Promotionartikel, die ebenfalls aufgebraucht werden mussten ... ihr bekommt eine Vorstellung.

Auf jeden Fall haben wir fast einstimmig beschlossen, jetzt soll für 40 Tage Schluss mit Süßem sein - wir würden gemeinschaftlich fasten. Bereits nach einer Woche waren von anfänglich 12 Leidgenossen nur mehr 3 Tapfere übrig - einschließlich mir. Ich war stolz, aber richtig. Ich hatte jeglicher Verlockung widerstanden. Selbst wenn mein Kollege (der das Fasten etwa 24 Stunden durchgehalten hatte) neben mir genüsslich Bountys in sich reinstopfte ... ich setzte Scheuklappen auf und widerstand. Bis ... ja, bis vergangenen Freitag.

Auf N's Sponsionsparty wurde mir schließlich ein selbstebackener Schokoladenkuchen unter die Nase gehalten. Ich konnte die Marzipandeko förmlich riechen. Und das war's dann mit Fastenzeit für mich. Ich würde gerne sagen, dass ich es bereue. Aber das wäre gelogen. Um nichts in der Welt hätte ich mir diesen Schokotraum entgehen lassen. Der Preis wäre zu hoch gewesen.

Nun bin ich zwar fastentechnisch im Büro aus dem Rennen (ich habe - ehrlich wie ich bin - gleich heute morgen gestanden), was aber nicht bedeutet, dass ich mich nicht trotzdem gesund ernähren möchte.

Ich hatte schon immer eine Vorliebe für gesunde und vollwertige Nahrungsmittel und Obst und Gemüse waren immer schon wesentliche Bestandteile meiner Ernährung. Doch in letzter Zeit habe ich mich mit Sicherheit so gesund und ausgewogen ernährt wie lange nicht mehr. Und ich muss sagen, ich fühle mich so gut wie lange nicht mehr in meinem Körper.

Einer meiner derzeitigen absoluten Favoriten ist Kohl. Vielleicht stehe ich diesem Gemüse auch deshalb so unvoreingenommen gegenüber, weil ich wohl eine der ganz wenigen bin, die nie die Kohlsuppen-Diät gemacht haben. Freundinnen können seitdem Kohl nicht einmal mehr riechen, ohne Übelkeit aufsteigen zu spüren. Diesen Trend habe ich glücklicherweise ausgelassen, weshalb ich Kohl jetzt noch einmal für mich entdecken konnte.

Hier einer meiner Favoriten.


Kohl mit scharfer Sauce (Cabbage with Hot Sauce)
à la Orangette

für 2 Personen

1/4 Kohl
1/4 Fenchelknolle
1 TL Pflanzenöl
1/4 - 1 TL Sambal Oelek
1 Schuss Sojasauce
Salz

Kohl und Fenchel in dünne Streifen schneiden.
Öl in einer beschichteten Pfanne oder Wok stark erhitzen.
Kohl und Fenchel in die heiße Pfanne geben und kurz anbraten.
Sambal Oelek hinzufügen und das ganze kurz durchrühren.
Mit Sojasauce abschmecken. Evtl. etwas salzen.

Das Ganze sollte sehr schnell gehen, daher am besten die Zutaten vorher bereit stellen.

Ich persönlich liebe dieses Gericht übrigens als Beilage zu Spiegelei.

Wednesday, March 4, 2009

Zurück im Sattel ... mit Bananenbrot

Ich habe ein schlechtes Gewissen. Und das Schlimme, wenn man ein schlechtes Gewissen hat, ist, dass die Überwindung aus lauter schlechtem Gewissen noch schwerer fällt.

Deshalb gebe ich hiermit hochoffiziell zu: Liebes Internet, ich habe dich kläglich vernachlässigt. Zu meiner Entschuldigung habe ich nur anzuführen, dass ich an anderer Stelle äußerst motiviert war: nämlich wenn es um Sport geht. Vielleicht ist meine absolute Unlust zu bloggen auch damit zu erklären, dass ich die ganzen letzten 1 1/2 Wochen fast täglich um 6 Uhr aufgestanden bin um im Morgengrauen Laufen zu gehen. Ich habe darauf geachtet, was ich esse und vor allem Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Proteine zu mir genommen. Nein, ich habe mich nicht offiziell auf Diät gesetzt oder einen verspäteten Neujahrsvorsatz getroffen, dass alles ist einfach so passiert, hat fast so etwas wie eine Eigendynamik entwickelt.

Ok, vielleicht passt mein heutiges Rezept nicht ganz so in dieses Bild (Aber glaubt mir, ich habe noch eine Reihe anderer leckerer, gesunder Rezepte in der Warteschleife, die nur darauf warten gepostet zu werden. Also, nur Geduld, alles zu seiner Zeit). Aber im Grunde genommen dann doch wiederum: Denn dieses Bananenbrot ist nicht nur fettarm im Vergleich zu Kuchen, Mehlspeisen & Co., sondern es ist eigentlich auch guter Energielieferant.

Ich wollte immer schon Bananenbrot backen, da ich bereits auf etliche Rezepte im Internet gestossen bin und als meine Schwester vergangenes Wochenende meinte, sie hätte irgendwie Lust, etwas zu backen, kam mir Bananenbrot als erstes in den Sinn. Es gehörte nicht viel dazu, die Sisterella ebenfalls zu begeistern.

Wir haben für das Bananenbrot mangels Alternativen in der Vorratskammer normales Weizenmehl verwendet, ich möchte aber das nächste Mal auf jeden Fall mit Vollkornmehl ausprobieren. Solltet ihr das vor mir ausprobieren würde ich mich freuen, eure Erfahrungen zu hören.

Bananenbrot

2 Tassen Universalmehl
3/4 Tasse brauner Zucker
2 Eier
3 reife Bananen (mittelgroß)
1 TL Natron
1 Prise Salz
2 TL Zimt
1 Pkg. Vanillezucker
100ml Milch

Backrohr auf 18 °C vorheizen.

Eine Kastenform mit Butter ausstreichen.

Bananen zerdrücken. Eier und Milch hinzufügen und verrühren.
Nacheinander die restlichen Zutaten hinfügen und zu einem Brotteig rühren (Achtung: Knethakeken verwenden!).

Mischung in die Kastenform füllen.

Ca. 50 Min. backen. (Am besten mit einem Holzstäbchen in der Mitte hineinstechen, wenn es sauber bleibt, ist das Brot fertig.)